Aktionsplan II

Gesucht: Raumpatinnen oder Raumpaten
für Schulhaus- und Kindergartenareale

Auch in Flawil nimmt die Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegenzulassen, ohne die dafür vorgesehenen Abfalleimer oder Papierkörbe zu benutzen, laufend zu. Um diesem Littering entgegenzuwirken, möchte sich das Projektteam «Kinderfreundliche Gemeinde» am Projekt «Raumpaten» der Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt (IGSU) beteiligen. Dazu sucht sie Einzelpersonen, Familien oder Gruppen, welche auf freiwilliger Basis eine Raumpatenschaft für ein Schulhaus- oder Kindergartenareal übernehmen und dort regelmässig aufräumen.

Mit der Rezertifizierung von Flawil als «Kinderfreundliche Gemeinde» wird seit Ende November 2020 der Aktionsplan II umgesetzt. Unter anderem geht es darum, Kinder und Jugendliche für den sorgfältigen Umgang mit Natur, Umwelt und Klima zu sensibilisieren. Eine der Massnahmen dazu lautet: «In Flawil werden Raumpatenschaften gefördert, um dem Littering im öffentlichen Raum zu begegnen.»

Nationales Projekt

Unter Littering versteht man das Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfall im öffentlichen Raum. Der Grund dafür ist meist Bequemlichkeit. Abfall, welcher im öffentlichen Raum liegen bleibt, schadet jedoch der Lebensqualität der Bevölkerung und verursacht Kosten, welche von den Städten und Gemeinden getragen werden müssen. Schweizweit belaufen sich diese jährlich auf rund 200 Millionen Franken. Um dem Littering entgegenzuwirken, startete die IGSU das nationale Projekt «Raumpaten» (siehe auch www.igsu.ch). Privatpersonen, Gruppen, Familien, Schulklassen oder Vereine können sich anmelden, um ein Gebiet zu übernehmen, welches sie fortan regelmässig aufräumen. So sammeln über die ganze Schweiz verteilt beispielsweise Schulklassen auf dem Schulweg Abfall ein, der Fussballverein übernimmt die Pflege der Sportanlage oder Einwohnerinnen und Einwohner räumen rund um öffentliche Grillplätze auf. Dadurch werden die öffentlichen Plätze vom Abfall befreit und die Hemmschwelle steigt, Abfälle einfach liegenzulassen. Zudem sensibilisieren Raumpatinnen und Raumpaten ihr Umfeld und tragen so zu einem verstärkten Ordnungsbewusstsein bei.

Erfahrungen sammeln

Das Projektteam «Kinderfreundliche Gemeinde» möchte sich am Projekt beteiligen. Für den Start in Flawil beschränken sich die Raumpatenschaften vorerst auf Schulhaus- und Kindergartenareale. So können zum einen erste Erfahrungen gesammelt werden. Zum anderen kommen, im Sinne der kinderfreundlichen Gemeinde, die sauberen Pausenplätze direkt den Flawiler Kindern zugute. Dafür werden freiwillige Personen, Familien oder Gruppen gesucht, welche sich bereit erklären, ein Schulhaus- oder Kindergartenareal von Abfällen zu befreien. In welchem Turnus und wann bestimmen die Freiwilligen selber. Zudem werden sie ausgerüstet, zum Beispiel mit Handschuhen. Und sie können selbstverständlich den gesammelten Abfall kostenlos entsorgen.